Wissenswertes rund um die Api-Therapie (Bienenstocklufttherapie)

 

Medizin aus der Natur

 

Mit der Bienenstocklufttherapie eröffnet sich Atemwegspatienten ein wahrer Medizinschrank aus der Natur.

Bevor es Raffineriezucker gab, war Bienenhonig lange das einzige Süßmittel. In der Antike war er deshalb so kostbar wie Gold. Doch Bienen produzieren noch mehr: Bienenharz/Propolis, Königinnenfuttersaft/geele royale und Pollen können helfen, den Gesundheitszustand eines Menschen zu verbessern.

Die Bienenheilkunde (Apitherapie) inspirierte schon die alten Ägypter und auch Hippokrates wusste um die Heilwirkung des Honigs und entwickelte rund 300 Rezepte, die auf Honig basierten und gegen verschiedene Erkrankungen eingesetzt wurden.

Die Apitherapie ist ein ganzheitliches Naturheilverfahren.

"Apitherapie" nennt man den Einsatz von Bienenprodukten bei der Vorbeugung von Krankheiten und der Linderung von Beschwerden. In OsteuropaSüdamerika und Asien ist die Apitherapie weit verbreitet.

Im Bienenstock herrschen konstant 35 Grad Celsius. Das im Bienenstock befindliche und einzigartige Dampfgemisch setzt sich aus Pollen, Propolis, Harzen, Honig, Wachs und weiteren natürlichen Substanzen zusammen.

Die Bienen geben diese durch die Wärme und Ventilation, die sie mit ihren Flügeln erzeugen, an die Bienenstockluft ab.

In dem Bienenhaus ist es möglich, diese Bienenstockluft durch die Schlitze in den Liegebereichen in die Raumluft zu übertragen. Unter den Liegen befinden sich jeweils zwei Bienenvölker, die mit einem stabilen Netz von den Menschen geschützt sind. Durch das Netz dringen aber die wertvollen ätherischen Öle und Blütenfarbstoffe aus Honig, Pollen, Wachs und Propolis weiter in die Raumluft und können eingeatmet werden.

Die Bienenstocklufttherapie wird bei folgenden Atemwegserkrankungen empfohlen: Bronchitis, Asthma, Allergien wie Heuschnupfen, Pseudokrupp, Infektanfälligkeit, chronischen Kopfschmerzen, chronischem Schnupfen und Nasen-Nebenhöhlenentzündungen.

 

Bienenstockluft enthält:

1.Propolis

(pro = vor und polis = Stadt, wird wegen des häufigen Vorkommens an den Flugeingangslöchern von Bienenstöcken so genannt), ist ein wahres Wunderwerk der Natur. In einem Bienenstock leben rund 50.000 Bienen und das bei sehr warmen Temperaturen und auf sehr engem Raum. Eigentlich herrschen hier ideale Bedingungen für die Ausbreitung von Keimen und Krankheiten, die von außen in den Bienenstock gebracht werden. Die Natur hat sich jedoch eine sehr intelligente Lösung einfallen lassen. Die Bienen produzieren Propolis. Propolis ist eine harzige Substanz mit antibiotika-ähnlichen Eigenschaften. Es wird aus dem Harz von Knospen und Baumrinden gewonnen. Es wirkt gegen BakterienViren und Pilze und hält Krankheitserreger vom Bienenstock fern.

Das liegt an der hohen Konzentration an wasserlöslichen Pflanzenfarbstoffen, den Flavonoiden, die darin enthalten sind. Diese wirken als Antioxidantien und hindern radikale Sauerstoffverbindungen daran, das Erbgut von Körperzellen anzugreifen.

Propolis wird an den Eingang des Bienenstocks von den Bienen angebracht, um das Haarkleid beim „Hindurchquetschen“ zu desinfizieren und somit die Viren, Pilze und Bakterien unschädlich zu machen. Diese Eigenschaften macht sich der Mensch zu Nutze, in dem Propolis aus dem Bienenstock entnommen und zu Tinktur, Salben, Kapseln, Zäpfchen oder Lutschtabletten verarbeitet wird.

In der Bienenstocklufttherapie atmen Sie dieses Propolis mit seinen antibiotischen Eigenschaften ein. Dieses wirkt in der Atemwegstherapie entzündungshemmend und Hustenreizlindernd.

Es können Bakterien, Keime, Viren, Pilze und Schimmelsporen im Körper abgetötet werden.

Eine Studie an der Universität Oxford hat gezeigt: Propolis soll doppelt so entzündungshemmend wirken wie das Mittel Acetylsalicylsäure (Aspirin) – und nur geringe Nebenwirkungen hervorrufen.

Das Harz darf jedoch nur als Nahrungsergänzungsmittel verkauft werden, nicht als Medikament.

 

2.Pollen

Ein weiterer Bestandteil des Dampfgemisches aus dem Bienenstock sind Pollen. Während des Fluges sammeln Bienen Nektar und Blütenpollen. Die Blütenpollen werden unabsichtlich gesammelt, da sie sich im feinen Haarkleid der Biene verfangen. Die Biene entfernt die Blütenpollen aus ihrem Haarkleid und stellt daraus kleine Körner her. Blütenpollen sind reich an Kohlenhydraten, Eiweiß, Mineralstoffen und Vitaminen. Sie wirken zudem desensibilisierend und reduzieren die Allergieempfindlichkeit bei Heuschnupfen. Sie atmen die Pollen über die Luft aus dem Bienenstock ein und können so auch Ihre Allergieempfindlichkeit reduzieren.

 

3. Ätherische Öle und Flavonoide

Ätherische Öle und Flavonoide sind weitere Bestandteile der Luft aus dem Bienenstock. Flavonoide sind vitaminähnliche Antioxidantien, mit denen wir fast täglich in Kontakt kommen und die wir doch erstaunlich schlecht kennen. Flavonoide gehören zur Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe. Sie sind für die Farbgebung der Pflanzen verantwortlich und schützen sie vor schädlichen Umwelteinflüssen. Sie können im Körper des Menschen freie Radikale unschädlich machen. Zudem werden einigen Flavonoiden antibakterielle Wirkungen nachgesagt. Das trifft auch auf die Flavonoide aus dem Bienenstock zu, die gemeinsam mit den ätherischen Ölen in der Bienenstockluft Entzündungen der Atemwege lindern können.

 

4. Wachs

Bienenwachs  ist ein von Honigbienen abgesondertes Wachs, das von ihnen zum Bau der Bienenwaben genutzt wird. Die von den Honigbienen aus Wachsdrüsen ausgeschwitzten Wachsplättchen haben ursprünglich eine weiße Farbe. Die gelbe Färbung entsteht durch die Aufnahme des Pollenöls als Inhaltsstoff des Blütenpollens, das wiederum den Naturfarbstoff Carotin enthält.  Größter Verbraucher von Bienenwachs ist die kosmetische und pharmazeutische Industrie, wo es Bestandteil von Cremes, Salben, Pasten, Lotionen und Lippenstiften ist. Die Produkte sind meist mit dem Hinweis „Enthält echtes Bienenwachs“ versehen. Große Wachsmengen werden bei der Kerzenfabrikation verarbeitet. Traditionell wird Bienenwachs auch in der Medizin und Physiotherapie als Wärmepackung angewendet bei Husten, Erkältungen, Schmerzen der Muskeln und Gelenke. Von der Antike an fand Wachs auch als Arzneiträger in Wachssalben bzw. Wachspflastern Verwendung. Ein großer Wachsverbraucher ist natürlich auch die Bienenwirtschaft, in der ein eigener Wachskreislauf besteht. Das Wachs wird zunächst von Honigbienen für das Bauen der Bienenwaben erzeugt. Die ursprünglich hell-gelben Waben nehmen nach einiger Zeit im Bienenvolk durch das Bebrüten eine braun-schwarze Farbe an. Der Imker entnimmt aus hygienischen Gründen die alten, braunen Waben. Diese Altwaben werden durch Hitze und Wasserdampf eingeschmolzen. Nach der Trennung der Schmutzstoffe entsteht wieder helles, reines Wachs. Daraus werden neue Wachsmittelwände gegossen, die die Imker in ihre Völker geben und auf denen die Bienen erneut Waben bauen.

 

5. Gelee royale

Ammenbienen erzeugen in speziellen Kopfdrüsen Bienenmilch, die sie Anfangs an die Larven verfüttern. Für die künftige Königin gibt es diesen besonderen Saft jeden Tag, den Königinnenfuttersaft, auch Gelee royale genannt. Die Kost scheint ihr gut zu bekommen: Königinnen leben länger als andere Bienen im Stock. Zudem legt sie bis zu 3000 Eier am Tag. Im Königinnenfuttersaft sind Wasser, Zucker, Eiweiße, Vitamine und Spurenelemente enthalten.

Menschen soll der Saft bei seelischen und körperlichen Belastungen helfen, bes. bei Hautproblemen. Er wirkt antibiotisch, kann aber auch bei Verzehr, wie andere Naturstoffe, allergische Reaktionen hervorrufen.   

Chemiker der TU Dresden haben sich mit der Luft aus dem Bienenstock eingehend beschäftigt. Die Bienenstockluft wurde mit der Gaschromatographie-Massenspektrometrie analysiert. Den Forschern gelang es mehr als 50 verschiedene Inhaltsstoffe zu identifizieren, die überwiegend aus Propolis und Bienenwachs stammen. Viele der Inhaltsstoffe wurden seitens der Forscher der TU Dresden als sehr gesund identifiziert. Dabei stellte sich heraus, dass die Inhaltsstoffe nicht nur der Gesundheit der oberen Atemwege zugutekommen, sondern auch dem Herz-Kreislaufsystem. Weitere Forschungen dazu stehen noch aus.

Neben den unmittelbaren Auswirkungen auf die Atemwege, kann durch die Inhalation ein positiver Effekt bei atopischen Erkrankungen, bei chronischen Schmerzen aber auch bei psychischen Erkrankungen beobachtet werden. Die Behandlung ist in jedem Lebensalter möglich. Oftmals ist bei Patienten mit Asthma oder COPD durch die Therapie eine Reduktion des Medikamentenbedarfs möglich.

Die Kosten für die Bienenstocklufttherapie werden nicht von den Krankenkassen übernommen, sondern sind selbst zu tragen. Fragen Sie aber gerne bei Ihrer Krankenkasse nach. Einige Krankenkassen, überwiegend private Kassen, übernehmen die Kosten für naturheilkundliche Anwendungen.

Die Bienenstocklufttherapie wird gefördert von der Europäischen Union im Rahmen der Förderung ländlicher Gebiete.

 

Wichtig ist, dass Sie vor Beginn der Bienenstocklufttherapie wissen, dass keine Allergie gegen Bienenprodukte vorliegt. Sprechen Sie am besten vorher mit Ihrem Hausarzt.

 

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